Arginin

Proteinogene Aminosäure mit zahlreichen Wirkungen auf Kreislauf, Blutdruck und Libido.
Nährstoffgruppe: Aminosäuren, Proteine

Nahrungsergänzung mit Aminosäuren ist ein hochinteressanten Thema, weil Aminosäuren (im Gegensatz zu Vitaminen und Mineralstoffen, die alle mindestens ein paar Tage gespeichert werden) wirklich täglich zur Verfügung stehen müssen: Aminosäuren werden im Aminosäuren-Pool der Leber ca. 8 Stunden für ihre spezifischen körperlichen Aufgaben bereitgestellt und dann im Energiestoffwechsel verarbeitet. Wenn am nächsten Tag eine bestimmte Aminosäure für eine bestimmte Regenerationsaufgabe benötigt wird, kann diese Aufgabe nicht erfüllt werden, wenn diese Aminosäure nicht erneut über die Nahrung aufgenommen wurde.

Aginin ist eine Aminosäure, und zwar eine von den nur 20 Aminosäuren, die vom menschlichen Gencode erkannt werden. Diese 20 „proteinogenen“ Aminosäuren sind die Eiweißbausteine, die der menschliche Körper zum Aufbau und zur Regeneration einsetzt.

Der menschliche Körper braucht viel von diesen Eiweißbausteinen. Je nach Alter, Größe, Körperumfang besteht der Körper aus 10 bis 100 Billionen Zellen. Diese bestehen die in der Regel zur größeren Hälfte aus Proteinen. Bis auf die Nervenzellen der Großhirnrinde, die Zellen der Augenlinse und die Eizellen werden alle diese Zellen nach sieben bis zehn Jahren ersetzt. Dabei werden immer proteinogene Aminosäuren verbaut. Diese Aminosäuren müssen über die Nahrung zugeführt werden. Neun davon müssen unbedingt mit der Nahrung zugeführt werden, weil der Körper sie nicht selbst herstellen kann (essentielle/unentbehrliche Aminosäuren). Ein paar weitere müssen in bestimmten Lebenssituationen unbedingt über die Nahrung aufgenommen werden, weil der Körper mit der Synthese nicht hinterherkommt. Die restlichen proteinogenen Aminosäuren können vom Körper ineinander umgebaut werden – was aber auch voraussetzt, dass insgesamt genug Aminosäuren zur Verfügung stehen.

Diese Abhängigkeit hat sich in einer langen Evolutionsgeschichte entwickelt, weshalb Aminosäuren auch in jedem Bestandteil der ursprünglichen menschlichen Nahrung enthalten sind. Und doch können Aminosäuren heute knapp werden:

  • Der Durchschnittsmensch arbeitet heute in vorwiegend sitzender Stellung, er hat nicht mehr den Energiebedarf, um sich mit allen Aminosäuren (und überhaupt mit allen lebenswichtigen Nährstoffen) versorgen zu können. 
  • Aminosäuren sind auch in pflanzlicher Nahrung enthalten, aber in einem sehr viel geringeren Maße und nicht in so guter, vollständiger Mischung wie in Lebensmitteln tierischer Herkunft.
  • Wir werden heute älter als jemals zuvor in der Menschheitsgeschichte, doch mit zunehmendem Alter nimmt die Kapazität des Körpers zur Verarbeitung lebenswichtiger Nährstoffe immer mehr ab.  
  • Viele Menschen leben nicht mehr von natürlicher Nahrung, sondern von zu viel Zucker und Weißmehl, die viel Energie ohne die benötigten Nährstoffe bereitstellen.

Deshalb profitieren heute sehr viele Menschen von einer gezielten Nahrungsergänzung mit Aminosäuren: Menschen mit ungesunder, einseitiger Ernährung und Menschen, die einen gesunden, d. h. mäßigen Fleischgenuss pflegen oder komplett vegetarisch/vegan leben. Menschen in fortgeschrittenem Alter und Menschen mit bestimmten körperlichen Beschwerden.

 

Arginin ist eine ganz spezielle Aminosäure: Sie ist für Heranwachsende essentiell und wird bei vielen üblichen Zivilisationsbelastungen und Zivilisationskrankheiten (Stress, Arteriosklerose, Bluthochdruck, erektile Dysfunktion, Gefäßerkrankungen, Unfälle) in erhöhtem Maße verbraucht. Wegen der gefäßerweiternden, muskelaufbauenden Funktion ist der Arginin-Einsatz zur sportlichen Leistungssteigerung und als „Pump-Supplement“ im Bodybuilding schon fast üblich – was hier nicht empfohlen werden soll, weil Nahrungsergänzung mit Aminosäuren bisher nur als sicher unbedenklich erforscht ist, wenn sie dazu dient, einen über die Nahrung nicht stillbaren körperlichen Bedarf aufzufüllen. Doch im Alter steigt dieser Bedarf auch bei bisher gesunden Menschen stark an, weil der körpereigene Arginin-Hemmfaktor in 4-facher Menge anfällt. Dieses asymmetrische Dimethyl-Arginin (ADMA), wird wegen seiner gefährlichen Effekte auch „Sterblichkeitsfaktor“ genannt. Die Zusammenhänge wurden erst im letzten Jahrzehnt detailliert erforscht: ADMA wird heute in der Wissenschaft als Verursacher für endotheliale Dysfunktion gesehen, die mit oxidativem und nitrosativem Stress einhergeht. Seine zerstörerischen Wirkungen lassen sich nach aktuellen Studien nur durch 40-fach erhöhte Arginin-Konzentrationen neutralisieren. Eine gute, bedarfsgerechte Arginin-Versorgung im Alter ist deshalb unerlässlich für Gesundheit und Wohlbefinden, und sie kann entscheidend dabei helfen, die oben genannten

Mehrbedarf bei Stress und Bluthochdruck, 40-facher Bedarf im Alter, weil der körperliche Gegenspieler in exponentieller Menge anfällt? Wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, Arginin wird in der wissenschaftliche Forschung gerade mit höchstem Interesse untersucht (die weltgrößte Datenbank wissenschaftlicher Studien clinicaltrials.gov zeigt aktuell 857 Studien zur potenziellen therapeutischen Anwendung).
Die Forschung ist jedoch noch längst nicht so weit gediehen, um allgemeine Aussagen zu positiven Wirkungen einer Nahrungsergänzung mit Arginin zu ermöglichen oder angebracht erscheinen zu lassen. Eine Nahrungsergänzung wird dennoch bereits heute von etlichen Hausärzten und/oder Ernährungsmedizinern empfohlen, wenn sich diese streng im Rahmen der körperlichen Bedarfsdeckung hält.

In Studien wurde ein erhöhter Arginin-Bedarf bei erektiler Dysfunktion belegt. Eine Nahrungsergänzung kann sich deshalb immer dann Libido steigernd auswirken, wenn der Verlust des „sexuellen Appetits“ vor allem mit Versagensängsten im Zusammenhang steht.

Eine ganze Reihe von Studien konnte nachweisen, dass Arginin positiv auf die körpereigene Blutdruck-Regulation wirken kann; eine erste Meta-Analyse endet mit der Schlussfolgerung: Die Analyse der betrachteten Studien liefert weitere Nachweise, dass eine orale Arginin-Supplementierung systolischen und diastolischen Blutdruck signifikant senken kann (www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0002870311006971). Aber auch hier gilt: „Kann“ heißt nicht „passiert bei jedem Menschen“ – die Forschung ist noch nicht soweit gediehen, dass mehr als eine bedarfsgerechte Versorgung empfohlen werden könnte. Auf diese sollten Menschen, deren Blutdruck gerne einmal nach oben aus der Normalzone läuft, aber sicher unbedingt hinwirken.

    • Mind. 400 mg täglich, bis zu 2.000 mg täglich
    • Am Besten auf morgens und abends verteilen
    • leichte Magen-Darmbeschwerden in Form von Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall
    • Bei Ödemen (Wasseransammlungen) aufgrund einer eingeschränkten Herz- oder Nierentätigkeit sind Brennesselblätter kontraindiziert. 
    • Außerdem soll der Extrakt bei akuter Arthritis nicht ohne ärztliche Konsultation angewendet werden. 

Wenn eine Nahrungsergänzung mit Arginin angebracht erscheint, sollte sie bei dauerhafter Medikamenteneinnahme nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen (z. B., weil möglicherweise blutdrucksenkende Medikamente in der Dosis herabgesetzt werden müssen). Und die individuelle Nahrungsergänzung sollte natürlich nur in 100% reiner Form ohne jegliche Zusatzstoffe erfolgen, wie sie hier geboten wird: In der individuellen Manufaktur für Nahrungsergänzungen können Sie sogar Ihr ganz persönliches Aminosäure-Paket für eine maximal komfortable tägliche Zufuhr zusammenstellen lassen.

www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0002870311006971

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