Sowohl im Ayurveda wie auch in der traditionellen Naturheilkunde gilt die Amla-Frucht als bewährtes Mittel bei unterschiedlichen Leiden. Dank zahlreicher Inhaltsstoffe eignet sie sich darüber hinaus als hochwertiges Nahrungsergänzungsmittel.

Amla-Extrakt als Ayurveda-Heilmittel

Mit Amla werden indische Stachelbeeren bezeichnet, die am Amlabaum – dem Phyllanthus emblica – wachsen. Hierbei handelt es sich um eine tropische, laubabwerfende Pflanze, die kleine bis mittlere Größen, bei einer Wuchshöhe von acht bis 23 Metern erreicht. Ursprünglich war der Amlabaum in Indien beheimatet, gedeiht heute aber auch in vielen tropischen, subtropischen und gemäßigten Zonen. Die Frucht findet in verschiedenen Bereichen Verwendung. Unter anderem ist sie eines von drei Bestandteilen von Triphala. Triphala ist eine spezielle Kräutermischung aus dem Ayurveda, speziell der ayurvedischen Medizin und wird als gängiges Nahrungsergänzungsmittel genutzt. Unter anderem wird es als Kräftigungs- und Verjüngungsmittel eingesetzt. Darüber hinaus aber auch als Mittel zur Darmreinigung, als Abführmittel, Diuretikum und als verdauungsförderndes Präparat. Gegenwärtig finden zudem Untersuchungen in Bezug auf eine Verwendung bei Krebs statt. Im Ayurveda kennt man den Extrakt der Amlabeeren auch als Hauptbestandteil von Chyawanprash. Dieses indische Ayurveda Kräutermus besteht aus insgesamt 25 bis 80 verschiedenen Zutaten. Als Nahrungsergänzungsmittel ist es ebenso als Getränk erhältlich.

Medizinische Bedeutung – Phyllanthus emblica gut untersucht

Die indische Stachelbeere gilt als gut untersuchtes Naturheilmittel. Auf der Grundlage bisheriger Forschungen können ihr sowohl antivirale, wie auch antibakterielle Eigenschaften nachgesagt werden.

+ Ojha und Mitarbeiter konnten 2011 feststellen, dass eine perorale Gabe von Amla bei hoher Dosierung sowohl den systolischen, wie auch den diastolischen, den durchschnittlichen arteriellen Blutdruck und die Frequenz des Herzens bei Mäusen erhöhen konnte, sofern vorab ein Myokardinfarkt durch Isoproterenol induziert wurde. 

+ Philip und Mitarbeiter zeigten 2012, dass eine hohe Amla Extrakt Konzentration das Salmonellen Wachstum hemmt, während eine niedrige Dosierung das Wachstum von Shigellen hemmt.

+ bei einem akuten Entzündungsmodell an Ratten zeigten Muthuraman und Mitarbeiter 2012, dass eine Ödemreduzierung an freien und gebundenen phenolischen Verbindungen durch eine hohe Konzentration von Phyllanthus emblica erzielt wurde.

Daneben gibt es noch viele weitere wissenschaftliche Untersuchungen, die unter anderem darauf schließen lassen, dass die indische Stachelbeere eine antioxidative Wirkung hat. Andere Studien deuteten auf eine geringe antidepressive Wirkung hin. Ferner ließ sich unter Umständen die Qualität von Spermien bei Mäusen verbessern. Hier sei allerdings anzumerken, dass die Mäuse vorab mit Ochratoxin vergiftet wurden, sodass Schäden an den Spermien entstanden, die es anschließend mittels Phyllanthus emblica Extrakt zu behandeln galt.

Hohe Qualität durch besondere Inhaltsstoffe

Die herausragende Qualität der verschiedenen Nahrungsergänzungsmittel lässt sich durch zahlreiche Inhaltsstoffe begründen, die für den menschlichen Organismus von besonderer Bedeutung sind. Der Extrakt der Phyllanthus emblica ist unter anderem in Form von Kapseln, als Pulver, Getränk oder Kräutermischung erhältlich. Kräutermischungen und Getränke werden insbesondere in der Ayurveda verwendet. Im Extrakt der Amla finden sich die nachfolgend genannten Inhaltsstoffe:

+ Vitamin C
+ Bioflavonoide
+ Bitterstoffe
+ Gerbsäuren
+ Superoxid-Dismutase
+ diverse Aminosäuren
+ Calcium
+ Kalium
+ Magnesium
+ Antioxidantien wie Flavonoide und Polyphenole

Alle diese Inhaltsstoffe haben ein breites Wirkspektrum auf den menschlichen Körper und können sich vor allem in der Kombination bestens entfalten. Im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel sind insbesondere Stoffe wie Vitamin C, Aminosäuren, Antioxidantien und die unterschiedlichen Mineralien zu erwähnen. So trägt Vitamin C beispielsweise zu normalen psychischen Funktionen bei. Darüber hinaus schützt es das Immunsystem und die Zellen vor oxidativem Stress. Calcium ist dagegen ein lebenswichtiger Mineralstoff, der zum normalen Erhalt von Knochen und Zähnen beiträgt. Indes ist Magnesium für die normale Muskelfunktion, die Kommunikation von Nerven- und Muskelzellen und die Tätigkeit des Herzens relevant.

Wirkung von Amla-Extrakt 

Die indische Stachelbeere hat, abhängig von ihrer Qualität, verschiedene potenzielle Wirkungen auf den menschlichen Körper. Bislang sind jedoch keine Wirkungen eindeutig belegt. Kapseln, Pulver und Co. sollen unter anderem den Blutzuckerspiegel senken können. Im Folgenden werden die einzelnen, bis dato nicht eindeutig belegten, Wirkungen als Nahrungsergänzungsmittel zusammengefasst.

+ blutzuckersenkend
+ herzmuskelstärkend
+ anregend auf die Verdauung
+ antibakteriell
+ antiviral
+ antioxidativ
+ appetitanregend
+ treibend bei Blähungen
+ entzündungshemmend
+ cholesterinsenkend
+ immunstimulierend
+ stärkend in Bezug auf die Sehkraft
+ verjüngend
+ aphrodisierend
+ blutbildend und blutstillend
+ abführend

In diesem Zusammenhang werden Kapseln, Pulver, Getränke und Kräutermischungen insbesondere in der Naturheilkunde und hier vor allem in der Ayurveda bei verschiedensten Leiden angewandt. Als Beispiele seien Diabetes, Abwehrschwäche, Darmentzündungen, erhöhte Cholesterinspiegel oder auch Herzschwäche, Konzentrationsschwäche, allgemeine Schwäche, Verstopfung, Blähungen, Verdauungsstörungen und Übersäuerung zu erwähnen.

Hohe Qualität durch Kombination der Inhaltsstoffe

Bedingt durch die Kombination der einzelnen Inhaltsstoffe in einem Amla Extrakt, ergänzen sich die einzelnen Wirkungen. Die indische Stachelbeere ist sehr reich an Vitamin C, wobei pro Frucht circa ein Gramm Vitamin C enthalten sind. Da die Beeren auch Gerbsäure enthalten, hält das Vitamin C mitunter deutlich länger. Wobei dies auch im getrockneten Zustand gilt. Das Vitamin C ergänzt sich zudem mit dem enthaltenen Wirkstoff Superoxid-Dismutase, wodurch freie Radikale noch besser und effektiver unschädlich gemacht werden können.

Nebenwirkungen, Wechselwirkungen, Dosierung und mehr

Wenngleich es sich bei einem Amla Extrakt, sei es als Pulver, Kapseln oder Getränk, um ein rein natürliches Mittel mit hoher Qualität handelt, sind Nebenwirkungen insbesondere bei einer zu hohen Dosierung nicht ausgeschlossen. Eine Überdosierung kann demnach äußerst abführend wirken und zu Durchfällen führen. In diesem Kontext ist es wichtig, sich auch bei einem Nahrungsergänzungsmittel an die vorgegebene Dosierung zu halten. Bei einem Pulver mit Phyllanthus emblica liegt die empfohlene Tagesdosis bei 250 mg bis ein Gramm. Presstabletten enthalten in den meisten Fällen 1000 mg pro Tablette. Pro Tag empfehlen sich ein bis zwei Tabletten mit reichlich Wasser. Bei Kapseln wird zumeist ein konzentriertes Extrakt der Amla verwendet. Die Höhe der Dosierung ist meist von den einzelnen Produkten abhängig. In der Regel liegt die Dosierung bei ein bis zwei Kapseln am Tag.

Amla in Ayurveda und Naturheilkunde

Die indische Stachelbeere wird seit vielen Jahren erfolgreich in Ayurveda angewandt. Dabei werden nicht nur diverse Leiden behandelt, auch als Nahrungsergänzungsmittel kommt der Rohstoff in Betracht. Das potenzielle Wirkspektrum ist breit ausgelegt, wobei es bislang keine eindeutigen Belege gibt. Bisherige Studien beruhen sich ausschließlich auf Tierversuchen. Als Nahrungsergänzungsmittel bieten die Kapseln, bedingt durch die vielfältigen Inhaltsstoffe, jedoch zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften. Phyllanthus emblica lässt sich auch mit weiteren Rohstoffen hoher Qualität kombinieren.