Cordyceps sinensis: Vitalpilz zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit

Der Cordyceps sinensis ist ein Raupenpilz, der schon seit Jahrhunderten in der Tibetischen und in der Traditionellen Chinesischen Medizin Anwendung findet. Dort kommt er zum Einsatz, um eine Vielzahl von Beschwerden zu lindern und die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zu verbessern.

Chinesischer Vitalpilz für Körper und Geist

Der Vitalpilz Cordyceps sinensis gilt in der Tibetischen und Traditionellen Chinesischen Medizin als Allheilmittel. Er soll verschiedene positive Wirkungen auf den menschlichen Körper und die Psyche haben und findet deshalb dort schon seit Jahrhunderten medizinische Anwendung.

Allgemeine Informationen

Der Cordyceps sinensis wird auch Raupenpilz genannt und das aus einem ungewöhnlichen Grund: Anders als andere Sorten wächst dieser Pilz zunächst nicht auf der Erdoberfläche, sondern unter der Erde. Dort befällt er im Herbst eine bestimmte Raupenart und bildet auf ihr seinen Fruchtkörper. Erst im Frühling wächst der Fruchtkörper durch den Raupenkopf an die Erdoberfläche. Während des Wachstums zerfällt der Raupenkörper immer mehr, bis nur noch die mit dem Pilz durchsetzte Hülle übrig bleibt, deren Form an die Raupe erinnert. Verbreitung findet der Pilz durch die Sporen, die der Wind mit sich trägt.

Herkunft und Geschichte

Ursprünglich stammt der Raupenpilz aus dem tibetischen Hochland, wo er auf einer Höhe von 3.000 bis 5.000 Metern zu finden ist. Der Überlieferung nach sollen Schafhirten ihn vor mehreren hundert Jahren zum ersten Mal entdeckt haben. Der älteste schriftliche Hinweis auf den wertvollen Pilz findet sich in den Aufzeichnungen des tibetischen Arztes Surkhar Nyamnyi Dorje aus dem 15. Jahrhundert, der den Pilz als Medizin und Aphrodisiakum bezeichnete. Seine Wirkung wurde bald hoch geschätzt, sodass er als Tauschware und sogar als Währung eingesetzt wurde. Bis heute gilt der Raupenpilz in der Traditionellen Chinesischen Medizin als Allheilmittel, da seine Inhaltsstoffe verschiedene positive Wirkungen auf Körper und Geist haben sollen.

Inhaltsstoffe

Streng genommen gibt es nicht einen Cordyceps, sondern viele verschiedene Unterarten, die sich teilweise in ihren Inhaltsstoffen unterscheiden. Zu den bekanntesten Unterarten gehört der sogenannte Cordyceps CS-4, der dem traditionellen Cordyceps sinensis am ähnlichsten und seit 1987 in China offiziell für den menschlichen Verzehr zugelassen ist. Wegen seiner Vielzahl an guten Inhaltsstoffen kommt der Pilz auch in der asiatischen Küche zum Einsatz. Hier wird er besonders gerne Geflügelgerichten mit Huhn oder Ente verwendet.

Der Raupenpilz enthält unter anderem verschiedene Peptide, spezielle Polysaccharide und diverse Vitamine (wie B1, B2, B12, C, E und K, eine Vorstufe von Vitamin D) sowie wertvolle Mineralstoffe wie Eisen, Kupfer, Selen und Zink.

Daneben gibt es die Unterart Cordyceps militaris (auch: Puppen-Kernkeule), der ebenfalls viele positive gesundheitliche Wirkungen nachgesagt werden. Im Vergleich zur CS-4-Unterart enthält der Cordyceps militaris einen hohen Anteil an Cordycepin. Dieser sekundäre Pflanzenstoff soll eine antibakterielle Wirkung besitzen.

Mögliche Anwendungen

Die Anwendungsmöglichkeiten des Pilzes sind vielfältig und umfassen unter anderem sexuelle Probleme, körperliche Beschwerden, geistige Erschöpfungszustände und Konzentrationsprobleme.

Steigerung der sexuellen, körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit

Eine der frühesten überlieferten Effekte des Raupenpilzes ist seine aphrodisierende Wirkung. So wurde bei Männern von einer verbesserten sexuellen Leistungsfähigkeit und bei Frauen von einer verbesserten Libido und der Linderung sexueller Probleme berichtet.

Darüber hinaus soll der Raupenpilz die Ausdauer nicht nur im sexuellen Bereich, sondern auch im sportlichen Bereich verbessern. In den 1990er Jahren nutzten viele chinesische Sportler ein entsprechendes Extrakt, um ihre Leistungen zu steigern. Grund dafür soll die Fähigkeit des Pilzes sein, die Sauerstoffkapazität des Blutes zu verbessern.

Heute wird der Pilz in Form von Extrakt oder Kapseln auch zur Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit und zur Steigerung der allgemeinen geistigen Leistungsfähigkeit eingenommen. Außerdem soll er Anti-Aging-Eigenschaften und eine antidepressive Wirkung haben, die zur Stimmungsaufhellung beitragen kann.

Linderung körperlicher Beschwerden

Der Cordyceps sinensis soll den Cholesterinspiegel senken, vor freien Radikalen schützen und das Immunsystem stärken. Darüber hinaus findet er in der Traditionellen Chinesischen Medizin auch Anwendung bei der unterstützenden Behandlung der folgenden gesundheitlichen Probleme und Erkrankungen:

• virale Infektionen
• entzündliche Erkrankungen
• Herz-Kreislauf-Beschwerden
• Typ 2-Diabetes
• Rückenschmerzen
• Arthrose
• Lungenkrankheiten
• Leber- und Nierenerkrankungen
• Krebserkrankungen

Mögliche Nebenwirkungen

Nebenwirkungen bei der Einnahme von Cordyceps sinensis als Kapseln oder Extrakt sind nicht bekannt. Dennoch sollten die Empfehlungen zu Anwendung und Dosierung stets befolgt werden. Insbesondere sollte die maximal empfohlene tägliche Verzehrmenge nicht überschritten werden.

Fazit

Der Raupenpilz Cordyceps sinensis ist seit Jahrhunderten Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin. Dort wird er eingesetzt, um Beschwerden zu lindern und die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zu verbessern.