Mehr als „Fat-Burner“ und „Energie-Booster“.
Nährstoffgruppe: Aminosäuren
Carnitin ist insbesondere in tierischen Lebensmitteln enthalten. Beispielsweise in rotem Fleisch, Fisch und Milchprodukten. Pflanzliche Lebensmittel erhalten deutlich weniger Carnitin als Lebensmittel tierischen Ursprungs. Quellen:
Der Körper kann L-Carnitin zudem aus den Aminosäuren Methionin und Lysin herstellen. Voraussetzung hierfür ist, dass Methionin und Lysin in ausreichender Menge mit der Nahrung aufgenommen werden. Auch die Leberfunktion muss hierfür intakt sein.
L-Carnitin gilt als die wichtigste Aminosäure für Herzfunktion, Herzarbeit, Fettstoffwechsel und Fettverbrennung.
L-Carnitin fördert den Transport von Fettsäuren in den Mitochondrien, den Kraftwerken des Körpers. Die Mitochondrien verwandeln die eingeschleusten Fettsäuren in Energie.
In neueren Studien wurde gezeigt dass die Einnahme von L-Carnitin auch bei Alzheimer und anderen Hirnerkrankungen helfen kann. Durch die Einnahme wurde der Rückgang der Hirnfunktionen verlangsamt. Auch konnte L-Carnitin bei der Allgemeinen Hirnfunktion älterer Menschen positive Auswirkungen zeigen, selbst wenn diese keine neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer hatten.
Besonders kann das Gehirn von Alkoholikern oder „Party-Trinkern“ profitieren: hier trägt L-Carnitin signifikant zum Schutz des Gehirns vor Zellschäden bei. Dies wurde von einer Studie untermauert, bei denen die Hirnfunktion von Alkoholikern während einer 90-tägigen Aufnahme von L-Carnitin signifikant besser wurde.
Die Einnahme von L-Carnitin zur Verbesserung der sportlichen Leistung und des Trainingserfolgs wird von vielen Sportler:innen und Fittnesstrainer:innen empfohlen. Mehrere Studien konnten ebenfalls mehrere, wenn auch leichte Verbesserungen nachweisen. Insgesamt gilt die Einnahme von L-Carnitin im Sport aber eher als unnötig – lediglich die Regenerationszeit scheint signifikant zu profitieren, was womöglich vom besseren Energieumsatz zu stammen scheint.
Die Qualität des männlichen Samens, vor allem Spermienzahl und Spermienbeweglichkeit, steht in direktem Zusammenhang mit dem Gehalt an L-Carnitin in der Samenflüssigkeit. Die Empfehlung bei schlechter Spermienqualität L-Carnitin zu supplementieren, liegt also auf der Hand.
In Studien konnte gezeigt werden dass eine hochdosierte, mehrmonatige Supplementierung mit L-Carnitin zeigten, dass die Supplementierung mit Carnitin die Spermienqualität verbessern kann. Eine andere, qualitativ hochwertige Studie ergab ebenfalls positive Effekte einer L-Carnitin-Einnahme auf die Fruchtbarkeit.
Insbesondere der geschädigte Herzmuskel hat ein sehr niedriges Carnitin-Niveau und kann von einer Zugabe der Aminosäure profitieren. In Studien zeigte Carnitin eine anti-ischämische Wirkung und verbesserte die Durchblutung des Herzmuskels signifikant. So zeigte eine Metaanalyse (2013) dass die Behandlung mit L-Carnitin bei Infarkt-Patienten sowohl die Sterblichkeitsrate, das Vorkommen von ventrikulären Arrhythmien und das Risiko einer Angina reduziert. Auch ein erhöhter Blutdruck und Entzündungen im Bereich des Herzmuskels profitieren von einer Einnahme von L-Carnitin.
L-Carnitin gilt als wichtiges Nahrungsergänzungsmittel zur Verbesserung von Blutfluss und Kreislauf sowie Blutzirkulation. Die Supplementierung mit L-Carnitin bei Patienten mit Claudicatio (Schaufensterkrankheit, unzureichende Versorgung der Beine mit Sauerstoff) steigert signifikant die Beweglichkeit, Leistung und Lebensqualität im Vergleich zu Patienten, die nur Placebos erhielten.
Die Zivilisationskrankheit des Typ-II-Diabetes, die sogenannte Insulinresistenz, steht vermutlich in direktem Zusammenhang mit einer Störung der Fettsäureoxidation. Da L-Carnitin ein zentrales Element im muskulären Fettsäure-Stoffwechsel ist, beschäftigen sich zahlreiche Studien mit der Supplementierung von L-Carnitin bei Diabetes Typ-II.
Obwohl die Forschung hier noch am Anfang steht, sind erste Ergebnisse überaus ermutigent. Die Insulinsensitivität bei Diabetikern wird durch L-Carnitin verbessert, der Fettgehalt im Muskel verringert und dadurch eine.Senkung des Blutzuckerspiegels bewirkt. Die orale Behandlung mit L-Carnitin führte zu einer signifikanten Linderung von Nervenschmerzen und verbesserte die Symptome der diabetischen Neuropathie. Die AUC – die Area Under Curve – von diabetischen Patienten konnte durch L-Carnitin verbessert werden.
Carnitin arbeitet im Körper im Wechselspiel mit Coenzym A an dem Transport von Fettsäuren durch die Membran der Mitochondrien, wo aus Fettsäuren mittels β-Oxidation Energie entsteht. Ein zusätzlicher Bedarf an Carnitin entsteht also vor allem bei einem vermehrten Verbrennung von Fettsäuren (gezieltes Abnehmen, Sport oder Krankheit) oder bei mangelhafter Synthese (Leberprobleme, Vitaminmangel).
In den letzten Jahren wurde Carnitin auch in Bezug einer Wirkung auf Herz- und Kreislaufsystem untersucht. Einige Studien zeigten demnach bei Patienten mit Durchblutungsstörungen des Herzens verschiedene kardiologische Parameter verbessern. Wir empfehlen Carnitin deshalb auch für unsere Kategorien „Herz“ und „Blutdruck“.
L-Carnitintartrat gilt gemeinhin als die beste Form von L-Carnitin. Durch die Bindung an das Salz der Weinsäure hat diese Form die beste Bioverfügbarkeit.
Bei der Wahl des richtigen L-Carnitin-Produktes ist es wichtig auf die Menge des tatsächlichen L-Carnitin zu achten: viele Hersteller geben die Menge der Carnitin-Verbindung an. Die Menge des enthaltenen L-Carnitins ist stets niedriger (bei L-Carnitintartrat macht das L-Carnitin einen Anteil von etwa 68% aus).
Die biologisch nicht aktive D-Form kann negative Wirkungen und interagiert negativ mit L-Carnitin.
Die am häufigsten empfohlene Dosierung beträgt 600 mg L-Carnitin (oder etwa 900 mg L-Carnitintartrat) täglich.
L-Carnitin sollte idealerweise vor dem Training und in jedem Fall vor dem Essen eingenommen werden.
Größere Mengen Carnitin können, am Abend eingenommen, zu Problemen mit dem Einschlafen führen. Zudem sollte kein L-Carnitin bei bestehenden Problemen mit dem Mikrobiom, bei SIBO oder bei einer Dysbiose eingenommen werden.
Bestimmte Medikamente interagieren mit L-Carnitin und können den L-Carnitin-Stoffwechsel negativ beeinflussen. Hierzu zählen bestimmte Antibiotika (Beta-Lactame wie Pivampicillin) sowie Antiepileptika wie Valproinsäure.
100 Jahre L-Carnitin: https://doi.org/10.1196/annals.1320.019
Unsere Empfehlung: L-Carnitin im Konfigurator der Wunschkapsel. 600 mg reines L-Carnitin (entsprechend 882 mg L-Carnitintartrat)
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