Glucosamin-Sulfat

 soll den Knorpel stärken, Gelenke schützen und Schmerzen insbesondere bei Kniearthrose lindern

Nährstoffgruppe: spezielle Vitalstoffe

Glucosamin-Sulfat für starke Knorpel

Glucosamin soll den Knorpel stärken, Gelenke schützen und Schmerzen insbesondere bei Kniearthrose lindern. Wie effektiv der Aminozucker wirkt, ist jedoch fraglich. Gewonnen wird der Stoff entweder aus tierischen Quellen oder durch Fermentation. Unser Glucosamin Sulfat ist 100% vegetarisch und stammt nicht aus tierischer Herkunft.

Glucosamin-Sulfat – wichtiger Bestandteil des Bindegewebes

Als natürlich vorkommender Aminozucker ist Glucosamin ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Bindegewebes. Ebenso befindet er sich in den Gelenkflüssigkeiten und im Knorpel. Prinzipiell entsteht Glucosamin auf natürliche Weise aus Fructose-6-Phosphat und Glutamin. Darüber hinaus ist eine industrielle Herstellung aus Chitin möglich. In den meisten Fällen liegt Glucosamin als Salz, also als Sulfat vor.

Wirkung von Glucosamin-Sulfat 

Für den menschlichen Körper und insbesondere für das Bindegewebe, den Knorpel und die Gelenkflüssigkeit ist Glucosamin-Sulfat unentbehrlich. Demnach soll es dazu in der Lage sein, die Knorpelsubstanz zu schützen und aufzubauen. Ferner wird dem Sulfat eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Diesbezüglich soll das Sulfat eine positive Wirkung auf Erkrankungen der Gelenke, zum Beispiel Arthrose, haben. Bislang ist eine klinische Wirksamkeit jedoch nicht eindeutig bewiesen. 

Anwendung von Glucosamin-Sulfat

Glucosamin wird ausschließlich in Form von oralen Nahrungsergänzungsmittel, als sogenanntes Chondroprotektiva, angewandt. Vorstellungsgemäß sollen die jeweiligen Produkte dazu beitragen, Glucosamin in den Knorpel einzubauen. Ob und inwiefern dies möglich ist, ist aktuell jedoch nicht eindeutig belegt. Es ist eher fraglich, ob das Sulfat tatsächlich die Strukturen des Knorpels erreicht. Abhängig vom jeweiligen Nahrungsergänzungsprodukt liegt die tägliche Dosierung bei 700 bis 1250 mg. In vielen Fällen wird das Glucosamin Sulfat zusätzlich mit Chondroitin kombiniert. Hierbei handelt es sich ebenfalls um einen wichtigen Bestandteil des Knorpelgewebes. Chondroitin trägt ferner zum Widerstand des Knorpels gegen Kompression bei. Während des Verdauungsprozesses wird es jedoch zum Großteil in Glucosamin und Glucuronsäure umgewandelt. 

Glucosamin nicht nur als Sulfat verfügbar

Gegenwärtig ist Glucosamin nicht nur als Sulfat erhältlich. Daneben gibt es den Aminozucker auch in Form von einem Hydrochlorid. Hierbei handelt es sich jedoch um ein apothekenpflichtiges Arzneimittel mit selber Wirkung.

Wirksamkeit von Glucosamin-Sulfat 

Ausgehend von bisherigen Gutachten und statistischen Untersuchungen, gibt es keine ausreichenden wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit. Entsprechende Untersuchungen fanden bis dato jedoch ausschließlich an gesunden Probanden statt. Dementsprechend dürfen keine Wirkversprechen für das Sulfat ausgesprochen werden. 

Glucosamin-Sulfat bei Arthrose

Glucosamin wird vereinzelt in der Schulmedizin angewandt. Insbesondere in Bezug auf Arthrose kommt dem Aminozucker eine große Bedeutung zu. Demnach wird es vor allem bei leichten und mittelschweren Symptomen im Kniegelenk eingesetzt. Zu den entsprechenden Symptomen zählen Schwellungen, Schmerzen oder Gelenksteifigkeit nach einer Ruhephase. 

Studien zur Wirksamkeit von Glucosamin

In unterschiedlichsten Studien zu Glucosamin Sulfat und Arthrose konnten knorpelschützende Effekte festgestellt werden. Dem gegenüber ist eine schmerzlindernde Wirkung nicht nachweisbar. 
– 2006: Das National Institut of Health der USA führte eine sechs Monate dauernde Blindstudie durch. Hierbei handelte es sich um eine placebokontrollierte, multizentrische Studie. Schwerpunkt war die Wirksamkeit von Glucosamin Sulfat und Chondroitin. Bei Patienten mit leichten Schmerzen im Zuge einer Kniearthrose ließen sich keine signifikanten Effekte feststellen. In einer Untergruppe mit mittelschweren bis schweren Schmerzen waren dagegen Behandlungserfolge zu verzeichnen. 
– 2006: eine weitere Studie mit 1.585 Patienten zeigte eine mögliche Wirkung von Glucosamin mit Chondroitin bei mittleren bis schweren Knieschmerzen. 
– 2007 und 2010: während einer Metastudie konnten keine klinisch relevanten Effekte im Zusammenhang mit Glucosamin Sulfat, Chondroitin und einer Kombination dessen festgestellt werden. 
– 2013: placebokontrollierte und randomisierte, doppelblinde Studie der Universität Sydney. 605 Probanden nahmen teil. Festgestellt wurde eine statistisch signifikante Abschwächung des Gelenkspaltrückgangs. Der Zeitraum der Studie erstreckte sich über zwei Jahre. 

Wechselwirkungen und Nebenwirkungen 

Generell gilt Glucosamin Sulfat als sehr verträglich. Eine tägliche Dosierung bis 1250 mg sollte zu keinerlei unerwünschter Wirkungen führen. Schwerwiegende Nebenwirkungen ließen sich auch in klinischen Studien bislang nicht erfassen. Allerdings kann Glucosamin, sofern es aus Krebs- und Schalentieren hergestellt wurde, allergische Reaktionen oder Unverträglichkeiten auslösen. Ferner sollten Produkte, die Glucosamin enthalten, weder von Schwangeren und Stillenden, noch von Kindern und Jugendlichen unter 18 eingenommen werden. In diesen Personengruppen gibt es keine ausreichenden Untersuchungen. 

Blutgerinnungshemmer und Glucosamin 

Personen, die Blutgerinnungshemmer wie Cumarine einnehmen, sollten auf die zusätzliche Anwendung von Glucosamin Sulfat verzichten. In diesem Zusammenhang sind anderenfalls gesundheitliche Risiken zu erwarten. Demnach kann das Sulfat die blutgerinnungshemmende Wirkung von Cumarine verstärken und somit zu Blutungen führen. 

Glucosamin für die Gelenke 

Als natürlich vorkommender Aminozucker gilt Glucosamin als nebenwirkungsfreies Ergänzungsprodukt. Allerdings ist mit Wechselwirkungen im Zusammenhang mit der Einnahme von Blutgerinnungshemmern zu rechnen. Die Wirkung des Sulfats ist unterdessen umstritten. Unter Umständen kann es den Knorpelaufbau unterstützen, die Gelenke stärken und Schmerzen einer Kniearthrose lindern. Eindeutige Belege gibt es hierfür bislang noch nicht. Lediglich vereinzelte Studien belegen einen gewissen Effekt. Als knorpelschützendes Mittel ist Glucosamin Sulfat in Form von Nahrungsergänzungsmitteln verfügbar.

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